Friday 12 April 2013

Die da oben – wir hier unten: Spinnennetz der Macht


Udo Ulfkotte

Korruption in Politik, Justiz und Wirtschaft. Das verbinden die Bürger im deutschsprachigen Raum mit Ländern der Dritten Welt, mit afrikanischen Despotien oder osteuropäischen Regimen. Doch direkt vor unserer Haustür sieht es nicht besser aus. Bestsellerautor Jürgen Roth hat dazu ein spannendes neues Buch vorgelegt.

War der Sprecher des früheren Bundespräsidenten Wulff korrupt? Diese Frage werden nun Staatsanwälte und Gerichte klären müssen. Auch in Österreich spricht man in diesen Tagen offen über Korruption. Korruption hat nun einmal auch in Europa eine Heimat. Der Bestsellerautor Jürgen Roth beobachtet das schon seit vielen Jahrzehnten. Es gibt wohl keinen zweiten investigativen Journalisten im deutschsprachigen Raum, der sich so gut mit Korruption, organisierter Kriminalität, Mafia und dem Sumpf in der Politik auskennt. Wenn Jürgen Roth ein neues Buch vorlegt, dann darf man also gespannt sein.

Bestseller-Autor Jürgen Roth beschreibt in Spinnennetz der Macht den skrupellosen Machtmissbrauch unserer so genannten Elite: Da geht es um Politiker, die für Parteispenden ihr Veto bei den Strafverfolgungsbehörden einlegen. Schließlich sind Staatsanwälte in Deutschland weisungsabhängig und können ganz nach Lust und Laune der Politik von Ermittlungen zurückgepfiffen werden. Das gibt es sonst nur noch in Bananenrepubliken – und in Deutschland und Österreich. Im Spinnennetz der Macht wird das enthüllt.

Da gibt es auch Wirtschaftsbosse mit schwarzen Kassen und ausgeklügelten Systemen der Geldwäsche wie in Hessen. Und Jürgen Roth schreibt in Spinnennetz der Macht über Unternehmer in Sachsen-Anhalt, die von staatlichen Stellen in den Ruin getrieben werden. An anderer Stelle geht es um Kriminalisten in Baden-Württemberg, die nicht mehr gegen politische Entscheidungsträger ermitteln dürfen. Und man liest fassungslos über Bürger, die wegen ihrer Aufmüpfigkeit zwangspsychiatrisiert werden wie in Bayern. Das neue Buch Spinnennetz der Macht bietet eine explosive Mischung aus bislang unbekannten Fällen kriminellen und unethischen Handelns unserer so genannten Elite. Neben hochkarätigen Namen aus Politik und Wirtschaft bietet es eine messerscharfe gesellschaftliche Analyse.

Kritiker werfen Roth vor, er sei ein Profi in Sachen Eigenvermarktung. Egal ob in Zeitungen, Nachrichtenmagazinen, Fernseh- oder Radio-Interviews, überall sei der Fachmann für den Dreck am Stecken der Politiker zu Wort gekommen. Nach dem Lesen dieses Buches wünscht man sich, dass Roth noch öfter in den Medien zu Wort kommt. Denn kein anderer enthüllt so schonungslos offen, wie die politische und wirtschaftliche Elite unser Land zerstört. Es gibt da draußen viele Menschen, die unzufrieden sind und meckern. Sie fordern an Stammtischen lautstark, man müsse doch etwas ändern. Und wenn sie dann wieder nach Hause gehen, dann schweigen sie. Bei Jürgen Roth ist das ganz anders. Er macht weiter. Und er bezahlt einen extrem hohen Preis dafür. Schließlich wird er regelmäßig verklagt von jenen, deren Namen er in seinen Büchern nennt. Jene Neider, die ihm seine hohen Verkaufszahlen nicht gönnen, sollten wissen, dass Roth seinen Kopf für uns alle hinhält. Und mit seinen Verkaufserlösen die hohen Prozesskosten bezahlen muss.

Wer Spinnennetz der Macht liest (und das sind 336 Seiten), der lernt nicht nur, wie die uns Bürgern grundgesetzlich verbrieften Rechte von miesen Führungsgestalten systematisch ausgehebelt werden. Der tut auch noch ein gutes Werk. Denn Autor Jürgen Roth legt seine Finger in die Wunden von denen da oben. Spinnennetz der Macht hat es verdient, schnell in die Bestsellerlisten zu kommen. Und es ist Pflichtlektüre für all jene, die von denen da oben die Schnauze voll haben.




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