Wednesday 10 April 2013

Das große Staunen


von Thomas Straub 


Ein objektiver Beobachter nimmt erstaunt zur Kenntnis, welcher Aufwand täglich betrieben wird die Veränderungen der illusionären Gold- und Silberpreise zu kommentieren, zu analysieren und zu prognostizieren. Während der diesbezüglich große Einsatz der Papiergeldindustrie verständlich ist - man ist bestrebt ehrbares Geld in der Form von Gold und Silber zu denunzieren - ist die auch unter „Gold-Bugs“ weit verbreitete alleinige Fokussierung ihrer Kommentare, Analysen und Prognosen auf die seit Jahren von diversen Großbanken manipulierten Gold- und Silberpreise erstaunlich. Eine kritische Auseinandersetzung und Thematisierung wären dazu geeignet, die Leserschaft über die Tatsache der Irrelevanz der aktuellen Preisbildung in Kenntnis zu setzen, sie davon abzuhalten am Papiermarkt der Edelmetalle teilzunehmen und damit der Manipulation den Nährboden zu entziehen.

Ebenso ist es verwunderlich, dass die Goldminenindustrie offensichtlich nicht in der Lage ist, sich seriös zusammenzuschließen - die GFMS dient offensichtlich mehr der Aufrechterhaltung des status quo der Relevanz des Papiermarktes für die Preisbildung - um das Interesse der Minenbetreiber an einem fairen - den realen Marktverhältnissen entsprechenden und daher weit über dem heute als gültig angesehenen Preis liegenden - Marktpreis für Gold und Silber durchzusetzen.

Die Ereignisse in Zypern sind auf jeden Fall dazu geeignet die Erkenntnis voranzutreiben, dass die Aufbewahrung von Geld im Bankensystem auch im Euroraum nicht sicher ist, was zum einem nicht unwesentlichen Verlust des Vertrauens in das Papiergeldsystem führt. Die von seriösen Marktteilnehmern vertretene Ansicht, dass diese Ereignisse den Beginn einer Entwicklung darstellen, an deren Ende der physische Markt die Gold- und Silberpreise bestimmen wird, ist auf keinen Fall von der Hand zu weisen.

Mit Erstaunen nimmt man die aktuelle Ankündigung der japanischen Notenbank zur Kenntnis, die im Umlauf befindliche Geldmenge zu verdoppeln, um Inflation zu erzeugen.

Noch mehr Erstaunen erweckt die soeben geäußerte Ansicht des bekannten Goldexperten Jim Sinclair, dass die FED bald ihre mit Hilfe diverser Großbanken laufende Drückung der Goldpreise einstellen wird und - da die westlichen Zentralbanken in der nächsten Phase des Goldbullenmarktes selbst an einem höheren Preis interessiert sein werden - ab einem gewissen Zeitpunkt sogar einen Preisanstieg fördern wird.

© Thomas Straub - TAURUS-Edelmetall-Gruppe / ts(at)taurus-edelmetall-gruppe.com


Quelle: GoldSeiten Blogs (09.04.13)

















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