© REUTERS/ Asmaa Waguih
09:33 24/10/2012
NEW YORK (UN-Hauptquartier), 24. Oktober (RIA Novosti).
Die Russisch-Orthodoxe Kirche ist besorgt über die Verfolgungen der Christen in Syrien und anderen Staaten des „arabischen Frühlings“.
„Wir sind tief darüber beunruhigt, was heute in Syrien geschieht, wo radikale Kräfte versuchen, mit Hilfe des Westens an die Macht zu kommen. Dort, wo sie an die Macht kommen, werden die christlichen Gemeinden zu den ersten Opfern“, sagte der Vorsitzende des Kirchlichen Außenamtes des Moskauer Patriarchats, Metropolit von Wolokolamsk Illarion, nach einem Treffen mit UN-Generalsekretär Ban Ki-moon und einer Rede im UN-Ausschuss für soziale und humanitäre Fragen.
Als Beispiel führte er den Irak an, wo vor zehn Jahren 1,5 Millionen Christen gelebt hätten und heute nur ein Zehntel davon übrig sei. Alle anderen wurden seinen Worten nach entweder getötet oder waren gezwungen, in andere Länder zu flüchten.
Dem Metropoliten zufolge werden die Verfolgungen der Christen von der westlichen Presse verschwiegen. Dieses Thema stehe nicht auf der Tagesordnung der Uno und anderer internationaler Organisationen.
„Es handelt sich nicht einfach um unzureichende Toleranz, sondern um eine regelrechte umfassende Verfolgung der Christen, die verschiedene Länder erfasst und der Zehntausende, ja Hunderttausende Christen zum Opfer fallen“, führte der Kirchenmann aus.
Seinen Worten nach ist Russland heute die Hauptkraft, die versucht, die Weltgemeinschaft von einer Wiederholung des irakischen bzw. des libyschen Szenarios abzuhalten.
„Wir dürfen uns nicht darauf beschränken, über dieses Thema zu sprechen, sondern müssen auch einen Mechanismus schaffen, der es nicht zulässt, mit den Verfolgungen der Christen weiter Nachsicht zu üben“, unterstrich Illarion.
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