Sunday 1 July 2012

EU Finanzkrise: Crash kommt trotz der EU-Beschlüsse (ESM, Fiskalpakt...)

Obwohl der Deutsche Bundestag gerade erst dem Fiskalpakt und dem ESM (Vergemeinschaftung der Schulden in Europa) zugestimmt hat, sind die neuesten Meldungen der Deutschen Wirtschaftsnachrichten (01.07.2012) nicht eben berauschend.

Während die Meldung, dass nun eine gemeinsame Lösung gefunden wurde (obwohl sich die Politiker in keinster Weise darüber im Klaren sind, wo denn das Geld überhaupt herkommen soll, da ja schliesslich niemand mehr welches hat), sich nur unwesentlich positiv auf die Finanzmärkte ausgewirkt hat, folgen die Schreckensmeldungen schon wieder auf den Fuss, sozusagen.

So glaubt der US Investor Rogers z.B., dass der Crash auch trotz der EU-Beschluesse folgen wird:


Die Seite "Deutsche Wirtschafts Nachrichten" schreibt wörtlich:

"Rogers sagte dem Fernsehsender CNBC: “Nur weil man jetzt einen Weg hat, dass die Banken noch mehr Geld leihen können, ist das Problem nicht gelöst. Dies macht das Problem nur größer. Die Leute müssen aufhören, Geld auszugeben, das sie nicht haben. Die Lösung für zu viele Schulden kann nicht sein, dass noch mehr Schulden gemacht werden. Alles, was das kleine Übereinkommen von Brüssel bewirkt, ist, dass die Banken die Chance bekommen, eine Zeitlang noch mehr Schulden zu machen."

Die Aussage, dass die Leute aufhören müssen Geld auszugeben, das sie nicht haben, ist natürlich Augenwischerei, zumindest in Deutschland. Herr Rogers scheint sich in keinster Weise darüber bewusst zu sein, dass in keinem Land der Welt die "auf-Pump-Leben"-Mentalität so ausgeprägt ist, wie in den USA, und in keinem Land der Welt die Kreditkarte so locker sitzt wie dort.

Nein, es liegt nicht an "den Leuten", Herr Rogers, denn für das Geldausgeben haben wir ja schliesslich die Politiker und die Banken - sowohl die einen als auch die anderen geben das Geld der Leute aus, ob diese wollen oder nicht. Im ersten Schritt haben es die Banken gemacht, denn sie haben das Vermögen der Bevölkerung leider verspekuliert. Genauso wie bei einer verlorenen Wette im Wettbüro ist es damit einfach weg.

Dummerweise meinen die Politiker nun, die Banken "retten" zu muessen. Weil aber die Politik kein eigenes Geld hat, geht es nur auf 2 Wegen:

1. Mit dem (noch vorhandenen) Geld der Leute (Steuern etc.). Das kann man der Bevölkerung ja solange abnehmen, solange noch welches da ist.

2. Mit neuen Schulden, die aufgenommen werden, um die alten Schulden zu bezahlen. (Dass diese schlussendlich auch von der Bevölkerung getragen werden müssen, da die Politik ja nur durch Steuern und Abgaben besteht und aus diesen finanziert wird, wird meistens nicht gesagt).

Die allergrößte Ironie, die aber selten jemand zu hinterfragen scheint, ist die Tatsache, dass das Geld, welches für die "Rettung der Banken"genommen wird, von genau denselben Banken geliehen werden muss. Den Banken, die es nämlich verzockt (und verbockt) haben!

Für alle diejenigen, die ein wenig Hintergrungverstaendnis zum Zinsgeldsystem haben moechten, sei der folgende sehr unterhaltsame Zeichentrickfilm empfohlen:

Goldschmied Fabian - Warum überall Geld fehlt



Nach diesem Film wird wahrscheinlich ein jedem dämmern, dass der Fehler des Systems und am Ende der Zusammenbruch schon direkt in das Zinsgeldsystem eingewoben ist.


Im nächsten Artikel warnt der Sparkassen-Verband davor, maroden Banken durch den ESM sozusagen Blanko-Schecks auszustellen:


Natürlich geht es um nichts anderes dabei. Es geht darum, weiterhin Geld in das Banken-Fass ohne Boden zu schaufeln in der Hoffnung, irgendwie würde es schon wieder gut werden. Aber wie gesagt, das Geld, das für die maroden Banken genommen wird, muss ja von denselben erst mal geliehen werden.

Mittlerweile sind ja alle Länder so hoch verschuldet, dass es schon schwer fällt (oder besser gesagt schon unmöglich ist), überhaupt die Kreditzinsen für das geliehene Geld aufzubringen. Ob jetzt ein virtuelles Gebilde errichtet wird und Rettungsschirm, ESM, ESFS oder vielleicht auch XYZ genannt wird, spielt doch überhaupt keine Rolle mehr. Deutschland, dem es ja angeblich so gut geht als Zugpferd der EU, ist doch selbst mit 60% vom Bruttosozialprodukt verschuldet.

Frankreich hat ein Haushaltsloch in Milliardenhöhe und Tausende Unternehmen sind dort in ihrer Existenz gefährdet, Spanien kann seine Zinsen nicht mehr lange bezahlen und ist mittlerweile so hoch verschuldet dass es einen Antrag auf Banken-Rettung ohne konkrete Summe eingereicht hatZypern beantragt nun auch einen Bailout bei der EU, in Griechenland leben mittlerweile zwei Drittel unter der Armutsgrenze (wobei der gute Schäuble eine geplante Pleite Griechenlands jüngst fleissig dementiert hat) und die Rezession verschärft sich weiterhin, Slowenien scheint auch eine Bailout-Anfrage zu erwägen,  das gebeutelte Italien muss seine Banken stützen, mit Milliarden, versteht sich, während sich die auch dort Rezession dramatisch verschärft, die Geldaufnahme wird auch für Österreich wieder teurer, die Schweizer Konjunktur ist im Abwind, Britische Banken vergeben keine Kredite mehr wegen der Krise, usw.

Zwischenzeitlich melden sich dann auch irgendwelche dubiosen Harvard-Economen zu Wort, die quasi schon vorhersehen, dass die Deutschen in jedem Fall zahlen müssen, oder auch der Weltverbrecher-Milliardaer George Soros, der Angela Merkel für Ihre ablehnende Haltung gegenüber der Vergemeinschaftung der Schulden kritisiert.

Und dann ist Angela Merkel wie auf Kommando beim letzten Gipfel 'eingeknickt' (was ihr wahrscheinlich kurz zuvor bei dem letzten Bilderberg-Treffen oder ähnlicher Veranstaltung auferlegt worden ist - es wird vermutet, die Bilderberger wollten Merkel aufgrund ihrer Austeritätspolitik  absetzen) und der ESM und damit die Vergemeinschaftung der Schulden eine beschlossene Sache ist.

Alles läuft nach Plan...

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