von Peter Boehringer
Schon bei der Ankündigung der Bundesbank, nun doch Teile ihres Auslandsgolds heimzuholen, hatten wir als Initiatoren der entsprechenden Bürgerinitiative am 15.1. Stellung dazu bezogen – vor drei Tagen allerdings noch ohne genaue Detailkenntnis zu den Bundesbank-Plänen. Dennoch sei nochmals auf diese weiterhin gültige Vorab-Analyse verwiesen.
Zwei Tage nach der gemessen am 50-jährigen Stillstand in dieser Sache sensationellen – und doch rein mengenmäßig betrachtet wenig spektakulären Teil-Heimholungs-Ankündigung der Bundesbank ist es nun Zeit, die Fakten, die mediale Resonanz und die möglichen Implikationen zu erörtern.
Vorab zwei generelle Feststellungen:
1. Die Bundesbank selbst war enorm bemüht, einen eher bescheidenen und natürlich in keiner Weise die Existenz ihres unverliehenen Gold-Sollbestands von knapp 3400 Tonnen beweisenden Akt medial maximal zu vermarkten, um die Volksseele zu beruhigen, die –nicht zuletzt aufgrund der Aktion „Holt unser Gold heim“ – seit Monaten auch in dieser Sache kocht; wenn auch etwa die unfassbaren ESM- und Target2-Skandale wesentlich geeignetersind, Volkszorn auszulösen.
2. Die deutschen keynesianischen Schreiber und die politischen Apologeten der Falschgeldmacht (manchmal auch „Wirtschaftsredakteure“ oder „Ökonomen“ genannt) waren –in schroffem Gegensatz zur internationalen Presse– sehr bemüht, die zumindestsymbolisch sehr relevante Ankündigung der Bundesbank herunterzuspielen bzw. zu kritisieren.
Zu 1.: Fakten
Auch vorgestern wiederholte die BuBa nochmals diverse fehlleitende Argumente (u.a. „Devisenbeschaffung im Krisenfall; darum lagern wir im Ausland“); was aus Sicht von Goldbugs und Freunden des wahren, natürlichen, seit Jahrhunderten immer freiwillig von Menschen gewählten Geldes einfach nur absurd ist, denn warum um Gottes Willen sollte ausgerechnet in einer Krisensituation die ultimative Währung Gold gegen die genau dann hoch gefährdeten Papiergeld-Devisen eingetauscht werden, deren Wert letztlich nur auf Vertrauen beruht, das gerade in der Krise im Gegensatz zu Gold sehr schnell evaporieren kann? Ganz abgesehen davon, dass New York gar kein Zentrum des physischen Goldhandels ist, wie James Turk heutezurecht anmerkt. Der bekannte Goldexperte Keith Barron fand zum Gold-Handelbarkeitsargument der BuBa ebenfalls klare Worte: „Last year, [Bundesbank] was interviewed and they were asked why the gold was still abroad? They said, ‘To facilitate trading.’ Well, this is exactly why the gold shouldn’t be elsewhere. It should be sitting there as the patrimony of the country, and it should be inviolate.“
Immerhin aber musste die Bundesbank nun endlich von ihrer bislang sturen Haltung abrücken, das Gold wie immer seit den 1960er Jahren im Ausland zu belassen, „wo es eben aus historischen Gründen immer war“.
Zwar teilen wir nicht die in diesem ansonsten sehr guten Artikel des WallStreetJournalsuggerierte Vermutung, die Vorstände der Bundesbank hätten unsere öffentliche Initiative genutzt, um ihrer irgendwie ohnehin bestehenden Absicht, das Gold heimzuholen, öffentlich-neutralen Nachdruck gegenüber der amerikanischen, englischen oder deutschen Politik zu verleihen. Da wir schließlich bei Initiativengründung dabei waren und schon 2011 den erstenBriefwechsel mit dem damals noch komplett mauernden Bundesbank-Vorstand geführt hatten, wissen wir, dass dem garantiert nicht so war.
Die BuBa musste zum Jagen getragen werden. Sie leistete Widerstand und tut es noch immer. Nun 20% des deutschen Goldes in sieben (bzw. bis 31.12.2020 sogar acht) Jahren heimzuholen; damit 85t pro Jahr, ist kaum besser als die zuvor bereits angebotenen 50t pro Jahr. Der Widerstand der BuBa ist somit noch immer da. Wir haben nur die mediale Hoheit errungen und sind mit unserer Forderungen endlich aus der Verschwörer- und Spinner-Ecke raus. Faktisch-real ist bislang wenig passiert. Und da BuBa-Vorstand Thiele nicht einmal einen genauen Rückholplan für die Mengen innerhalb dieser acht Jahre aufgestellt hat, könnte er zB 2013 nur 12,5kg heimholen und dann erst zum 31.12.2020 die restlichen nun angekündigten 674 Tonnen... Und bis 2050 vielleicht dann die weiterhin im Ausland verbleibenden 1700 Tonnen... Nicht einmal Audits in den deutschen Tresoren sind glaubhaft anhand von veröffentlichten Barrennummern-Listen gewährleistet. Und wir müssen uns weiterhin auf unvollständige, orakelhaft-doppeldeutige, nicht öffentlich zugängliche oder schlicht nicht existente Auditberichte von BuBa bzw. Fed, BoE, BdF verlassen… Von unabhängigen Wirtschaftsprüfern bestätigte Vollzähligkeits- und Alleineigentümerschafts-Testate aller identifizierbaren Barren werden ebenfalls weiterhin fehlen, was ein anhaltend untragbarer Zustand ist!
=> Trotz der zeitlich, mengenmäßig und prozessual objektiv sehr bescheidenenAnkündigung der Bundesbank, ist deren neue Bewegung dennoch sensationell: Sie war noch vor einem Jahr undenkbar und hat vor allem ganz erhebliche symbolische –und international uU auch praktische– Relevanz.
Wir sind in diesem Sinne durchaus positivgestimmt und möchten an dieser Stelle nochmals allen bislang 13.000 Mitzeichnern danken - sowie den vielen Pionieren in dieser Goldsache von Bandulet bis Gauweiler inklusive dem Bundesrechnungshof. Das Ganze ist inzwischen ein (wenn auch zähes) Rückzugsgefecht der Bundesbank, dessen Signifikanz weit über das deutsche Gold hinausgeht, was immerhin vom Ausland viel klarer erkannt wird als hier im Inland. Dazu siehe unten.
Zu 2. Mediale Begleitung im In- und Ausland sowie mögliche Folgen
Doug Casey unterschied schon vor Jahren einmal kompetente Ökonomen von politischen Apologeten der Macht, die sich nur als Ökonomen ausgeben [„Competent economists - as distinguished from political apologists, many of whom masquerade as economists“]. Selten trat diese wichtige Abgrenzung klarer zutage als in den letzten Tagen bei der Berichterstattung zum Bundesbankgold. Zwar hielten die üblichen Verdächtigen auf SPON, FTD, RP, ZEIT diesmal ihre bestochenen und/oder ideologischen Federn still. Doch es gibt ja noch genügend Büttel der Papiergeld-Macht bzw. keynesianische Überzeugungstäter. Gustav Horn etwa, Direktor des notorisch linken „Instituts für Makroökonomie“, schwurbelte von einer „überflüssigen Aktion der Bundesbank“ und will (natürlich…) die Goldbestände verkaufen. Immerhin konnte der Chefvolkswirt der Degussa, Prof. Polleit, diese reflexartige Forderung aller Keynesianisten nach Sachwertverkauf zur Konjunkturstimulierung direkt als „kurzsichtig“ zurückweisen.
Richtig surreal, faktenfrei und ideologisch-schäumend wird es aber in der heutigen Print-SZ im Leitkommentar des keynesianischen Dinosauriers Nikolaus Piper, der seine in der Eucken´schen Freiburger Schule einstmals gehörten marktliberalen Erkenntnisse schon in den 70ern wieder verdrängt und dann beim SPD-„Vorwärts“ endgültig an der Garderobe abgegeben hat.
In „Der Gold-Wahn“ [nicht online] versteigt er sich heute zu so ebenso ahistorischen wie absurden Thesen wie z.B. „[Kenyes´ Urteil zu Gold als barbarischem Relikt] stimmt bis heute. Die Tatsache, dass Gold überhaupt als Währungsreserve dient, lässt sich nur durch dessen Schönheit und die Magie erklären, die es auf die Menschen in früheren Zeiten ausübte.“ [sic!]
=> Die Mythen zum Papierfalschgeld und gegen Gold sind trotz aller historischen Evidenz einfach nicht totzubekommen. Warum sprechen sich Mises´ Regressionstheorem und die Natur von Gold und Silber als jahrtausendealtes freiwillig von den Menschen gewähltes Geld nicht endlich auch mal zur SZ und in diesem Fall nach New York herum, wo Nikolaus Piper sein täglich von der omnipräsenten WallStreet-Propaganda indoktriniertes Redakteurs-Leben im Papiergeld-Wahn fristet?
Dabei ist die Wahrheit zu Gold als Geld und Währungsreserve doch längst auch im Land der Papierfalschgeld-Leitwährung angekommen. Sogar Pimcos Billionenverwalter Mohammed El Erian schrieb vorgestern zur Bedeutung von Gold und zu möglichen Auswirkungen der Bundesbank-Ankündigung: „In the first instance, it could translate into pressures on other countries to also repatriate part of their gold holdings. After all, if you can safely store your gold at home —a big if for some countries— no government would wish to be seen as one of the last to outsource all of this act ivity to foreign central banks.“
Man muss auch gar nicht den seit inzwischen 15 Jahren Fakten zur politischen Natur von Gold sammelnden GATA-Leuten glauben, die selbstredend auch über die Aktion der Bundesbank sowie über unsere Heimholungsinitiative und mein Statement dazu berichtet hatten. Nein, die Pipers der Welt könnten z.B. auch beim englischen Starschreiber Ambrose Evans-Pritchard imDaily Telegraph oder auch beim Kolumnisten der Washington Post nachlesen, die beide wie auch viele andere in der internationalen Presse die mögliche künftige Bedeutung der Bundesbank-Heimholungsaktion erkannt haben – weit über Gold hinaus. Sie reicht tief hinein in die Sphäre des allgemeinen Vertrauens der Menschen, auf das nicht nur die heutigen Falschgeld-Währungen noch immer aufgebaut sind, sondern auch die lügenden politischen Systeme insgesamt :
“A new Gold Standard is being born”
Ambrose Evans-Pritchard, The Daily Telegraph
„Personally, I doubt that Buba had any secret agenda, or knows something hidden from the rest of us. It responded to massive popular pressure and prodding from lawmakers in the Bundestag to bring home Germany’s gold. Yet that is not the end of the story. The fact that this popular pressure exists – and is well-organised – reflects a breakdown in trust between the major democracies and economic powers. It is a new political fact in the global system.“
"Germany to bring home some of its gold reserves"
Michael Birnbaum, Washington Post
“Germany is just one of 17 countries that share the euro currency, and in the past year it has been outvoted on many of the most critical decisions. … The German central bank is deeply wary of printing more money to help fund struggling euro-zone countries. But the European Central Bank voted to do just that, within limits, in late summer, over strident German opposition. The Germans kind of feel like they’ve been overrun in this decision-making process. … Bringing the gold home, he said, is just a signal that Germany is not going to take this much longer.”
=> Genug ist genug. Die mit Falschgeld finanzierte keynesianistische Schuldenideologie hat fast 100 Jahre gewütet und die Welt in Krisen, Weltkriege und heute wieder an den Abgrund geführt. Im Ausland wird das Problem langsam erkannt [wenn es auch insbesondere in den Schuldenmekkas von Washington oder London noch keineswegs irgendwie angegangenwird].
=> Auch der deutsche mediale Mainstream des sklavischen Vulgär-Keynesianismus wird es eines Tages noch verstehen! Leider mindestens 40 Jahre zu spät…
Quelle: GoldseitenBlog (18.01.2013)
Zwei Tage nach der gemessen am 50-jährigen Stillstand in dieser Sache sensationellen – und doch rein mengenmäßig betrachtet wenig spektakulären Teil-Heimholungs-Ankündigung der Bundesbank ist es nun Zeit, die Fakten, die mediale Resonanz und die möglichen Implikationen zu erörtern.
Vorab zwei generelle Feststellungen:
1. Die Bundesbank selbst war enorm bemüht, einen eher bescheidenen und natürlich in keiner Weise die Existenz ihres unverliehenen Gold-Sollbestands von knapp 3400 Tonnen beweisenden Akt medial maximal zu vermarkten, um die Volksseele zu beruhigen, die –nicht zuletzt aufgrund der Aktion „Holt unser Gold heim“ – seit Monaten auch in dieser Sache kocht; wenn auch etwa die unfassbaren ESM- und Target2-Skandale wesentlich geeignetersind, Volkszorn auszulösen.
2. Die deutschen keynesianischen Schreiber und die politischen Apologeten der Falschgeldmacht (manchmal auch „Wirtschaftsredakteure“ oder „Ökonomen“ genannt) waren –in schroffem Gegensatz zur internationalen Presse– sehr bemüht, die zumindestsymbolisch sehr relevante Ankündigung der Bundesbank herunterzuspielen bzw. zu kritisieren.
Zu 1.: Fakten
Auch vorgestern wiederholte die BuBa nochmals diverse fehlleitende Argumente (u.a. „Devisenbeschaffung im Krisenfall; darum lagern wir im Ausland“); was aus Sicht von Goldbugs und Freunden des wahren, natürlichen, seit Jahrhunderten immer freiwillig von Menschen gewählten Geldes einfach nur absurd ist, denn warum um Gottes Willen sollte ausgerechnet in einer Krisensituation die ultimative Währung Gold gegen die genau dann hoch gefährdeten Papiergeld-Devisen eingetauscht werden, deren Wert letztlich nur auf Vertrauen beruht, das gerade in der Krise im Gegensatz zu Gold sehr schnell evaporieren kann? Ganz abgesehen davon, dass New York gar kein Zentrum des physischen Goldhandels ist, wie James Turk heutezurecht anmerkt. Der bekannte Goldexperte Keith Barron fand zum Gold-Handelbarkeitsargument der BuBa ebenfalls klare Worte: „Last year, [Bundesbank] was interviewed and they were asked why the gold was still abroad? They said, ‘To facilitate trading.’ Well, this is exactly why the gold shouldn’t be elsewhere. It should be sitting there as the patrimony of the country, and it should be inviolate.“
Immerhin aber musste die Bundesbank nun endlich von ihrer bislang sturen Haltung abrücken, das Gold wie immer seit den 1960er Jahren im Ausland zu belassen, „wo es eben aus historischen Gründen immer war“.
Zwar teilen wir nicht die in diesem ansonsten sehr guten Artikel des WallStreetJournalsuggerierte Vermutung, die Vorstände der Bundesbank hätten unsere öffentliche Initiative genutzt, um ihrer irgendwie ohnehin bestehenden Absicht, das Gold heimzuholen, öffentlich-neutralen Nachdruck gegenüber der amerikanischen, englischen oder deutschen Politik zu verleihen. Da wir schließlich bei Initiativengründung dabei waren und schon 2011 den erstenBriefwechsel mit dem damals noch komplett mauernden Bundesbank-Vorstand geführt hatten, wissen wir, dass dem garantiert nicht so war.
Die BuBa musste zum Jagen getragen werden. Sie leistete Widerstand und tut es noch immer. Nun 20% des deutschen Goldes in sieben (bzw. bis 31.12.2020 sogar acht) Jahren heimzuholen; damit 85t pro Jahr, ist kaum besser als die zuvor bereits angebotenen 50t pro Jahr. Der Widerstand der BuBa ist somit noch immer da. Wir haben nur die mediale Hoheit errungen und sind mit unserer Forderungen endlich aus der Verschwörer- und Spinner-Ecke raus. Faktisch-real ist bislang wenig passiert. Und da BuBa-Vorstand Thiele nicht einmal einen genauen Rückholplan für die Mengen innerhalb dieser acht Jahre aufgestellt hat, könnte er zB 2013 nur 12,5kg heimholen und dann erst zum 31.12.2020 die restlichen nun angekündigten 674 Tonnen... Und bis 2050 vielleicht dann die weiterhin im Ausland verbleibenden 1700 Tonnen... Nicht einmal Audits in den deutschen Tresoren sind glaubhaft anhand von veröffentlichten Barrennummern-Listen gewährleistet. Und wir müssen uns weiterhin auf unvollständige, orakelhaft-doppeldeutige, nicht öffentlich zugängliche oder schlicht nicht existente Auditberichte von BuBa bzw. Fed, BoE, BdF verlassen… Von unabhängigen Wirtschaftsprüfern bestätigte Vollzähligkeits- und Alleineigentümerschafts-Testate aller identifizierbaren Barren werden ebenfalls weiterhin fehlen, was ein anhaltend untragbarer Zustand ist!
=> Trotz der zeitlich, mengenmäßig und prozessual objektiv sehr bescheidenenAnkündigung der Bundesbank, ist deren neue Bewegung dennoch sensationell: Sie war noch vor einem Jahr undenkbar und hat vor allem ganz erhebliche symbolische –und international uU auch praktische– Relevanz.
Wir sind in diesem Sinne durchaus positivgestimmt und möchten an dieser Stelle nochmals allen bislang 13.000 Mitzeichnern danken - sowie den vielen Pionieren in dieser Goldsache von Bandulet bis Gauweiler inklusive dem Bundesrechnungshof. Das Ganze ist inzwischen ein (wenn auch zähes) Rückzugsgefecht der Bundesbank, dessen Signifikanz weit über das deutsche Gold hinausgeht, was immerhin vom Ausland viel klarer erkannt wird als hier im Inland. Dazu siehe unten.
Zu 2. Mediale Begleitung im In- und Ausland sowie mögliche Folgen
Doug Casey unterschied schon vor Jahren einmal kompetente Ökonomen von politischen Apologeten der Macht, die sich nur als Ökonomen ausgeben [„Competent economists - as distinguished from political apologists, many of whom masquerade as economists“]. Selten trat diese wichtige Abgrenzung klarer zutage als in den letzten Tagen bei der Berichterstattung zum Bundesbankgold. Zwar hielten die üblichen Verdächtigen auf SPON, FTD, RP, ZEIT diesmal ihre bestochenen und/oder ideologischen Federn still. Doch es gibt ja noch genügend Büttel der Papiergeld-Macht bzw. keynesianische Überzeugungstäter. Gustav Horn etwa, Direktor des notorisch linken „Instituts für Makroökonomie“, schwurbelte von einer „überflüssigen Aktion der Bundesbank“ und will (natürlich…) die Goldbestände verkaufen. Immerhin konnte der Chefvolkswirt der Degussa, Prof. Polleit, diese reflexartige Forderung aller Keynesianisten nach Sachwertverkauf zur Konjunkturstimulierung direkt als „kurzsichtig“ zurückweisen.
Richtig surreal, faktenfrei und ideologisch-schäumend wird es aber in der heutigen Print-SZ im Leitkommentar des keynesianischen Dinosauriers Nikolaus Piper, der seine in der Eucken´schen Freiburger Schule einstmals gehörten marktliberalen Erkenntnisse schon in den 70ern wieder verdrängt und dann beim SPD-„Vorwärts“ endgültig an der Garderobe abgegeben hat.
In „Der Gold-Wahn“ [nicht online] versteigt er sich heute zu so ebenso ahistorischen wie absurden Thesen wie z.B. „[Kenyes´ Urteil zu Gold als barbarischem Relikt] stimmt bis heute. Die Tatsache, dass Gold überhaupt als Währungsreserve dient, lässt sich nur durch dessen Schönheit und die Magie erklären, die es auf die Menschen in früheren Zeiten ausübte.“ [sic!]
=> Die Mythen zum Papierfalschgeld und gegen Gold sind trotz aller historischen Evidenz einfach nicht totzubekommen. Warum sprechen sich Mises´ Regressionstheorem und die Natur von Gold und Silber als jahrtausendealtes freiwillig von den Menschen gewähltes Geld nicht endlich auch mal zur SZ und in diesem Fall nach New York herum, wo Nikolaus Piper sein täglich von der omnipräsenten WallStreet-Propaganda indoktriniertes Redakteurs-Leben im Papiergeld-Wahn fristet?
Dabei ist die Wahrheit zu Gold als Geld und Währungsreserve doch längst auch im Land der Papierfalschgeld-Leitwährung angekommen. Sogar Pimcos Billionenverwalter Mohammed El Erian schrieb vorgestern zur Bedeutung von Gold und zu möglichen Auswirkungen der Bundesbank-Ankündigung: „In the first instance, it could translate into pressures on other countries to also repatriate part of their gold holdings. After all, if you can safely store your gold at home —a big if for some countries— no government would wish to be seen as one of the last to outsource all of this act ivity to foreign central banks.“
Man muss auch gar nicht den seit inzwischen 15 Jahren Fakten zur politischen Natur von Gold sammelnden GATA-Leuten glauben, die selbstredend auch über die Aktion der Bundesbank sowie über unsere Heimholungsinitiative und mein Statement dazu berichtet hatten. Nein, die Pipers der Welt könnten z.B. auch beim englischen Starschreiber Ambrose Evans-Pritchard imDaily Telegraph oder auch beim Kolumnisten der Washington Post nachlesen, die beide wie auch viele andere in der internationalen Presse die mögliche künftige Bedeutung der Bundesbank-Heimholungsaktion erkannt haben – weit über Gold hinaus. Sie reicht tief hinein in die Sphäre des allgemeinen Vertrauens der Menschen, auf das nicht nur die heutigen Falschgeld-Währungen noch immer aufgebaut sind, sondern auch die lügenden politischen Systeme insgesamt :
“A new Gold Standard is being born”
Ambrose Evans-Pritchard, The Daily Telegraph
„Personally, I doubt that Buba had any secret agenda, or knows something hidden from the rest of us. It responded to massive popular pressure and prodding from lawmakers in the Bundestag to bring home Germany’s gold. Yet that is not the end of the story. The fact that this popular pressure exists – and is well-organised – reflects a breakdown in trust between the major democracies and economic powers. It is a new political fact in the global system.“
"Germany to bring home some of its gold reserves"
Michael Birnbaum, Washington Post
“Germany is just one of 17 countries that share the euro currency, and in the past year it has been outvoted on many of the most critical decisions. … The German central bank is deeply wary of printing more money to help fund struggling euro-zone countries. But the European Central Bank voted to do just that, within limits, in late summer, over strident German opposition. The Germans kind of feel like they’ve been overrun in this decision-making process. … Bringing the gold home, he said, is just a signal that Germany is not going to take this much longer.”
=> Genug ist genug. Die mit Falschgeld finanzierte keynesianistische Schuldenideologie hat fast 100 Jahre gewütet und die Welt in Krisen, Weltkriege und heute wieder an den Abgrund geführt. Im Ausland wird das Problem langsam erkannt [wenn es auch insbesondere in den Schuldenmekkas von Washington oder London noch keineswegs irgendwie angegangenwird].
=> Auch der deutsche mediale Mainstream des sklavischen Vulgär-Keynesianismus wird es eines Tages noch verstehen! Leider mindestens 40 Jahre zu spät…
Quelle: GoldseitenBlog (18.01.2013)
No comments:
Post a Comment