Das Säbelrasseln im Nahen Osten wird gerade wieder deutlich lauter, die Medien können “endlich” über angebliche Neuigkeiten berichten. Zuletzt sollen S-300-Flugabwehrraketen nach Syrien geliefert worden sein, nun kommen demnächst etliche russische Kampfjets in vom Bürgerkrieg erfüllte Land. In Anbetracht der nahenden Friedenskonferenz wirkt das Geschehen nur noch grotesk.
Syrien hat in Russland ein Dutzend Mig-29 bestellt und könne noch ein weiteres Dutzend nachordern. Gegenüber den Luftflotten der Russen und des US-Militärs samt deren Verbündeten erscheint das natürlich ziemlich lächerlich. Aber es dürfte genügen, um einerseits endlich die gewünschte Eskalation in den schwelenden und festgefahrenen Konflikt zu bringen und andererseits das Potenzial dafür haben, um als Auslöser eines weitaus größeren, überregionalen Kriegs zu werden.
Wie üblich sollte der Beobachter jedoch vorsichtig sein, all diese Meldungen zu ernst zu nehmen, denn in Kriegs- und Krisenzeiten sinkt der Wahrheitsgehalt der Medienberichte vom üblichen und sowieso schon sehr niedrigen Niveau auf nahezu Null ab. Das zeigt sich im vorliegenden Fall bereits deutlich in Bezug auf die angeblich nach Syrien gebrachten S-300-Flugabwehrraketen, welche laut Russland jedoch erst im Herbst geliefert würden.
Was hierbei nun genau stimmt und was nicht, ist auch gar nicht so wichtig, denn es gilt, das Gesamtbild zu betrachten. Auf der einen Seite steht da nämlich eine US-Elite, welche seit Monaten versucht, ihren Plan zur “Befreiung” des Nahen Ostens endlich voran zu bringen und in Syrien bisher enorm viel Zeit verloren hat. Die immer in sämtlichen Medien nur als vermeintlich “gute Opposition” bezeichnete Muslimbruderschaft, welche von den Amerikanern geführt und unterstützt wird, hat ihr Ziel bislang schlicht verfehlt.
Assad will einfach nicht weichen. Diese systematisch als “Regime” verleumdete Regierung Syriens hat doch tatsächlich die Absicht, ihr eigenes Land weiter zu regieren. Im Gegenteil, Assad verfügt mit Russland über einen starken Bündnispartner, mit dem sich die USA nicht unbedingt anlegen wollen – zumindest noch nicht in diesem Augenblick, wenn überhaupt.
Es erscheint daher umso skurriler, wenn sich nun Russland und die USA in Genf zu einer sogenannten Friedenskonferenz bezüglich Syrien zusammenfinden wollen, die nach derzeitigem Stand vermutlich bereits vor Beginn gescheitert ist. Außerdem sollten wir immer dann besonders hellhörig werden, wenn von “Frieden” die Rede ist. Das zeigte nicht zuletzt die Verleihung des Friedensnobelpreises an die EU und an Barack Obama. Dieser Neusprech könnte wirklich kaum deutlicher sein, denn er bedeutet nichts anderes als baldigen Krieg.
Obwohl Syrien global betrachtet unbedeutend scheint, hat es zur Zeit dennoch das Potenzial, als Auslöser für einen Weltkrieg dienen zu können. Dieser weltweite Konflikt wird kommen, und zwar nicht etwa zufällig oder unvermeidlich, sondern genauso wie bisher jeder Krieg strategisch gezielt geplant wurde. Die Zerstörung von Damaskus wird dabei vermutlich nur ein Vorbote sein.
Quelle: Crash-News (31.05.2013)
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