Der folgende Artikel, welcher am 12.01.1962 in DIE ZEIT erschien, gibt einen guten Überblick, wie das Thema Gold damals behandelt wurde, sowie den damaligen Preis für Gold, Silber und andere Edelmetalle. Auch findet man einige Parallelen zur heutigen Berichterstattung, z.B. der Verweis auf Goldmanipulation etc.
DIE ZEIT: Am Golde hängt, zum Golde drängt doch alles...
Auszug:
"Das letztemal hatte uns eine „Goldpanik“ am 21. Oktober 1960 – der übrigens auch ein Freitag war – aufgeschreckt und wieder einmal deutlich gezeigt, wie abhängig vom gelben Metall unsere freie Weltwirtschaft heute noch ist. Eine unglaubliche Goldhysterie erfaßte damals die traditionellen Goldhandelsplätze Paris, London, Zürich, New York, Frankfurt und Hongkong und trieb den Dollarpreis der Feinunze (ca. 31,10 g) in wenigen Stunden von 35.25 auf über 40.00 $. Und das Seltsame an der Geschichte: Einen wirklichen Grund für das aufflackernde Goldfieber gab es eigentlich nicht. Die normalen internationalen Transaktionen in Gold, hinter denen ja immer einelatente Spekulation steht, gerieten einfach plötzlich aus dem Gleichgewicht. Unlokalisierbare Gerüchte hatten plötzlich gezündet und „Anhänger“ gefunden, und so war man denn bald überzeugt, daß irgend etwas zugunsten des Goldes geschehen werde."
"und erst an fünfter folgt das Gold, das mit seinem praktisch festgelegten Preis von 35 Dollar pro Unze geradezu ein „billiges“ Metall geworden ist. Erst in weitem Abstand folgt danach das Silber, das schon längst als Edelmetall entthront ist und heute nur noch einen Preis von 91 Cents pro Unze erzielt."
Was besonders interessant ist, ist der Preis, den man 1962 für eine Unze Silber oder Gold bezahlen musste, und die Gegenüberstellung mit den Preisen der heutigen Zeit.
Der Preis für Silber lag bei $ 0.91 / Unze
Der Preis für Gold lag bei $ 35 bzw. 40 / Unze
Ganz interessant wird es, wenn man die Durchschnittlichen US Haushalts- bzw. Familieneinkommen von 1962 betrachtet (Quelle: census.gov):
Und die Durchschnittlichen Haushaltseinkommen von 2011/2012 daneben stellt (Quelle: census.gov):
Rechnet man die Einkommen in Gold um, ergibt sich folgendes Bild:
In 1962 kostete 1 Unze Gold $ 40, d.h. für $ 1000 konnte man 25 Unzen Gold kaufen. Für $ 2000 erhielt man 50 Unzen Gold usw.
Zum heutigen Goldpreis (ca. $ 1200/Unze) bedeutet das, dass die geringste Gehaltsgruppe von $ 1000 über ein (heutiges) Jahreseinkommen von $ 30,000 EUR verfügte. Die nächste Gruppe von $ 2000 verfügte dann schon über (heutige) $ 60,000 usw.
Beachtet man, dass 1962 der grösste Teil der Bevölkerung über mehr als $ 2000 verfügte (s. Staffelung oben - d.h. mehr als $ 60,000 nach heutigem Kurs), erscheint es, dass das heutige Haushaltseinkommen von $ 50,000 sehr wenig zu sein scheint, und sich die meisten Menschen, im Vergleich zu damals, eher am untersten Ende der Einkommensskala zu bewegen scheinen.
Der wesentliche Punkt ist: Hätten die Menschen zu irgendeiner Zeit zwischen 1962 und heute in Gold oder Silber investiert, könnten sie nur richtig gelegen haben und heute stark davon profitieren. Betrachtet man die Entwicklung der Renten und Altersvorsorge, kommt man leicht zu dem Schluss, dass eine Investition in Edelmetalle keine schlechte Option gewesen sein kann.
Natürlich wird der Edelmetallpreis, genau so wie Zinssätze oder die Preise von Währungen, manipuliert, vielleicht sogar in einem stärkeren Umfang - das sein einmal so dahingestellt. Aber glaubt tatsächlich jemand, der Preis könne im derzeitigen Wirtschaftlichen Klima sowie bei der allgemeinen Teuerung noch einmal so niedrig werden, wie er einmal war? Und wenn ja, dürfte es sicherlich nicht lange dauern, bis überhaupt nichts mehr am Markt zu kaufen ist, weil andere alles aufgekauft haben. Wie z.B. China oder Indien.
Erfahren Sie hier mehr zum Thema Gold und Silber
Quelle: Krisenschutz.eu (02.01.2013)
Mehr zum Thema Inflation:
Inflation oder Deflation?: So schützen Sie sich vor allen Szenarien
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